Motiv: Stefanie Bahlinger - www.jahreslosung.eu

In der Silvesternacht feiern wir das Aufbrechen in ein neues Jahr, die Hoffnung auf umfassende Erneuerung, die Freude am Voranschreiten. Vielleicht in einem Gefühl irgendwo zwischen Bangen und Zuversicht, dass wir den Weg in dieses 2015 hinein nicht allein gehen müssen. Dass liebende Menschen da sind und dass es Augenblicke gibt, in denen wir die Nähe Gottes spüren können.

Das war die Jahreslosung im vergangenen Jahr: Gott nahe zu sein, ist mein Glück (Psalm 73,28). Das war kein Zustand, der vom 1.1. bis 31.12. angehalten hat. Es war ein Annähern und Fortbewegen. Die vielleicht nur wenigen Momente, in denen wir Nähe zu unerschöpflicher Liebe gespürt haben, können uns Kraft geben auch für die Tage der Entfernung. Wie der Segen, der uns zuspricht, dass Gott uns behütet. 

Die Jahreslosung für 2015 fordert uns nun auf, einander anzunehmen, in all unseren Farben und Verschiedenheiten. Sie nennt dafür ein Vorbild: Es wäre toll, wenn wir das auf eine Weise hinbekommen, wie Jesus uns angenommen hat. Bedingungslos, einfach so, weil wir atmende Menschen sind. Auf seinen Wegen zwischen Bethlehem und Jerusalem ist er vielen verschiedenen Menschen begegnet. Dem Aussteiger Johannes wie hochmütigen Pharisäern, seinen Jüngern, Kranken, Blinden, Huren, Reichen und Armen, Fremden. Manchmal hat er Menschen provoziert - vielleicht um hinter ihrer Maske das echte Gesicht zu sehen, schutzlos, liebebedürftig. Und er hat sie aus dem Grau ihrer Freudlosigkeit herausgeholt.

Da haben wir uns mit dieser Jahreslosung ja ganz schön was vorgenommen. Versuchen wir's einfach, immer wieder neu! Um Gott zu loben, um sichtbar zu machen, dass unerschöpfliche Liebe einfach da ist. 

 

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