Erntedank ist einer dieser besonderen Festtage im Kirchenjahr: Die Altäre in den Kirchengemeinden werden festlich geschmückt, Erntegaben werden dekorativ präsentiert - selbst in Großstädten, wie Frankfurt am Main.

Auch bei uns am Dornbusch ist es gute Tradition, den Altar festlich zu dekorieren. Wir bringen damit unsere Dankbarkeit zum Ausdruck. Unsere Dankbarkeit für all das, was uns in unserem Leben von Gott gegeben ist. Darin kommt der christliche Schöpfungsgedanke zum Ausdruck: Gott als Schöpfer von Himmel und Erde, der uns Menschen versorgt und schenkt, was wir zum Leben brauchen. Das ist natürlich "unser tägliches Brot" - "Lebensmittel" im wörtlichen Sinn. Aber diese Erntegaben stehen auch für unsere Dankbarkeit, dass wir - wohl versorgt und in Frieden - in einem der reichen Länder dieser Erde leben dürfen.

Dabei muss es uns Christinnen und Christen immer wieder darum gehen, andere an diesem Wohlstand - diesem Segen Gottes - Anteil haben zu lassen und eine gerechte Verteilung von Nahrung und Ressourcen im Blick zu behalten. Dass die Kollekte des Erntedankgottesdienstes auch in diesem Jahr wieder an "Brot für die Welt" gehen wird, ist da selbstverständlich.

Vielleicht werden Viele von uns, das Erntedankfest in diesem Jahr ganz besonders erleben: Weil Dinge, die früher - vor Corona - für uns selbstverständlich waren, auf die wir dann aber verzichten mussten, nun wieder erlebt werden können. Es tut gut, nun endlich wieder Zeit mit Freunden zu verbringen, in der Familie zusammen zu kommen und überhaupt Gemeinschaft zu leben.

Es gibt so Einiges, für das wir dankbar sein können. Es lohnt, sich dessen bewusst zu werden! Und es laut auszusprechen: "Gott sei Dank!"

(Silke Schmidt )

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