Draußen herrscht das typische Frankfurter Dezemberwetter, wärmer und ungemütlicher als in unseren Vorstellungen zur Vorweihnachtszeit. Drinnen leuchten zwei Kerzen am Kranz, und der Chor fängt an zu singen. Und damit öffnet sich ein Fenster zum Himmel, wie die beiden Pfarrerinnen am Dornbusch in ihrer Begrüßung zum inzwischen schon traditionellen Adventskonzert sagen.

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"Gloria in excelsis Deo", singt der Chor in der voll besetzten Kirche. Schon im Sommer haben die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Brigitte Müller damit begonnen, sich auf dieses Konzert vorzubereiten. Der Chorklang füllt den hohen Kirchenraum aus und bringt die Zuhörer mit seiner Präsenz dazu, in der Gegenwart anzukommen, nicht ständig an die nächste Stunde und den nächsten Tag denken zu müssen. Im Mittelpunkt steht der Chorsatz "Cantate Domino" - einmal von Johann Crüger (1598-1662) wie hier zu hören -

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danach in der Fassung von Paul Ernst Ruppel (1913-2006) und zuletzt mit den Solisten Brigitte Müller und Thorsten Gelhausen als Satz von Dietrich Buxtehude (1637-1707). Zum Abschluss spielt Christoph Korn an der Orgel die Fuge eines anonymen Komponisten aus dem 18. Jahrhundert. 

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