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Nach Krippenspiel, Predigt und Christmette hat zuletzt die Musik die Aufgabe der Weihnachtsverkündigung übernommen. Unter dem Motto "Ruhe für die Seele" spannten Uta Runne (Mezzosopran und Flöte) und Esther Hanna Bürger (Klavier) einen weiten Bogen von Bach bis Gospel.

Altarie vor dem Altar: In "Schlafe mein Liebster" aus der zweiten Kantate des Weihnachtsoratoriums erfüllte Uta Runne den Kirchenraum mit mütterlichem Timbre, in Antonin Dvoraks "Gott, o höre, hör' auf mein Gebet" mit der Bedrängnis der Seele. Dazwischen bildete Händels Arie "Lascia ch'io pianga" einen besonders innigen Höhepunkt des Konzerts.

Als dritter Interpret kam schließlich auch die Gemeinde hinzu, die mit einem Gloria, "Joy to the World", "Amazing Grace" und zuletzt "Mary had a Baby - Yes Lord" neue Möglichkeiten der eigenen Spiritualität ausloten konnte. Zu einer Jazz-Version von "Maria durch den Dornwald ging" erklärte Uta Runne, warum ihr dieses Weihnachtslied besonders am Herzen liegt - und so geschah es, dass auch am Dornbusch Rosen zwischen den Dornen blühten. 

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