In einem feierlichen und bewegenden Gottesdienst wurde Pfarrerin Doris Müller - Fisher am 20. Oktober 2019 durch Propst Oliver Albrecht in den Ruhestand verabschiedet und "entpflichtet".
In ihrer Abschiedspredigt fasste Pfrn. Müller-Fisher noch einmal zusammen, was sie in ihren 35 Jahren in der Dornbuschgemeinde gelebt hat und erfahren durfte: Dass Gemeinde ein Ort ist, an dem Menschen mit Gott und miteinander in Beziehung treten und daraus Besonderes entstehen kann. Gemeinde kann Geborgenheit geben und Hemat sein, ein Ort, der Entwicklungen und Veränderungen in Menschen ermöglicht, von dem Engagement ausgeht und der Menschen motiviert. Und Gemeinde ist ein Ort, der Menschen beziehungsstark macht, weil die Menschen dort erfahren dürfen, was Gott jeder und jedem zuspricht: Du bist mir lieb und kostbar - wie du bist - und niemand darf dir deinen Wert absprechen.

Zum Abschluss betonte Pfarrerin Müller-Fisher: "In seinem Namen und unter den segnenden Armen des gekreuzigten und auferstandenen Christus haben wir uns hier in der Dornbuschgemeinde über viele Jahre miteinander gut aufgehoben gefühlt, - in Freude und Schmerz, mit unseren Fragen und unserem Suchen, mit unserem Singen und Beten, im Hören auf den Zuspruch, der uns als Einzelnen gilt und auf den Auftrag mit dem Gott uns unsere Nächsten anbefiehlt. Das bleibt. Und trotz zukünftig unterschiedlicher Orte bleibt diese Verbindung, bleiben unsere gewachsenen Beziehungen. Amen."

In seinen Abschiedsworten dankte Propst Oliver Albrecht Pfarrerin Doris Müller-Fisher für ihr langjähriges Engagement, den liebevollen Umgang mit den Menschen in dieser Gemeinde und erinnerte daran, dass Pfarrerinnen vor 35 Jahren selbst für unsere Landeskirche noch etwas gänzlich Neues waren und Bestimmtheit im Auftreten so manches Mal notwendig war. Gleichzeitig bat er die Gemeindemitglieder, trotz - oder gerade aufgrund - der langjährigen Verbundenheit, die Entpflichtung von Pfarrerin Müller-Fisher zu respektieren, anders sei ein Ruhestand einer Pfarrerin, die so lange in einer Gemeinde gewirkt hat, schlicht unmöglich. 
Für ihren weiteren Weg wurde Pfarrerin Doris Müller-Fisher dann von Marek Wisniewski (für die Mitarbeitenden), Angela Maaß (für die Mitarbeitenden der Kindertagesstätte) und Silke Schmidt (für den Kirchenvorstand) ein besonderes Segenswort zugesprochen.

Im Anschluss kamen die Gottesdienstbesucher zu einem gemeinsamen Foto auf dem Kirchplatz zusammen:


Foto: Christiane Zschunke

Die Dankbarkeit für das langjährige engagierte und intensive Wirken in unserer Gemeinde brachten die Menschen in der anschließenden Feier im Gemeindesaal zum Ausdruck. Ca. 350 Menschen kamen zusammen, um "Danke" zu sagen. Der bunte Nachmittag wurde von den Kindern unserer Kindertagesstätte eröffnet, die sich mit einem Lied von Doris Müller-Fisher verabschiedeten. Die 35 Jahre ihres Wirkens stellte der KV - Vorsitzende Klaus-Dieter Drescher dar, indem er die Gäste auf eine kleine Zeitreise mitnahm und jeweils eine Weinflasche des entsprechenden Jahrgangs - mit kleinen Anekdoten unterlegt - überreichte. Pfarrerin Tina Greitemann bedankte sich - gemeinsam mit den ehemaligen Kollegen Jochen Grein und Ulrich Britz - für die gute kollegiale Zusammenarbeit, die geprägt war von gegenseitiger Wertschätzung und Fürsorge. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erheiterten die Gäste mit einem kleinen Sketch nach einer wahren Begebenheit, bevor der Kirchenvorstand - mit einem selbstgedichteten Lied - seine (ungeahnten) gesanglichen Qualitäten unter Beweis stellen konnte.

So dicht und gefüllt dieser Abschiedstag war, blieb doch Zeit für so manches Wiedersehen und manch besonderen Moment. Vielen Dank an alle, die das ermöglichten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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