Einmal im Jahr blickt die Dornbuschgemeinde nach Indien: Der Erlös des Flohmarkts im Herbst geht zu einem Teil an die Deutsch-Indische Zusammenarbeit für das Ecumenical Sangam in der Millionenstadt Nagpur. Dieses Hilfsprojekt unterstützt Bauern der Umgebung und Bewohner von Elendssiedlungen. Die Verbindung mit der Gemeinde geht zurück auf das Jahr 1980 - damals reisten fünf Jugendliche vom Dornbusch in ein Workcamp nach Nagpur.

Der Verein für die Deutsch-Indische Zusammenarbeit will Armen und Unterprivilegierten ein selbstbestimmtes Leben unter menschenwürdigen Bedingungen ermöglichen - "aus der Überzeugung heraus, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben und dass es unsere menschliche Pflicht ist, gegen Ungerechtigkeit vorzugehen". Solches Helfen ist keine Einbahnstraße - wir können von den Menschen in Indien lernen. So hat Anfang Oktober eine Tagung der Deutsch-Indischen Gesellschaft gezeigt, dass Gandhi Vorbild für die Integration von Flüchtlingen sein könnte. Dessen Erfahrung, so sagte Gita Dharampal-Frick vom Südasien-Institut der Universität Heidelberg, zeige, dass Integration nie mit Ausgrenzung, sondern nur mit interreligiöser Harmonie, Nachbarschaft und strikter Gewaltfreiheit gelinge. 

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