In der Passionszeit betrachten Konfirmandinnen und Konfirmanden das Leiden von Tieren. Fragen der Schöpfung, der Ernährung und wie wir hier alle miteinander leben, gehören eng zusammen, sagt Annika zu Beginn des Konfi-Tages mit Gästen der Albert-Schweitzer-Stftung für unsere Mitwelt. Unter ihnen ist Johannes, der in der Arbeitsgruppe über Tierethik die Jugendlichen fragt: Warum haben Kühe so traurige Augen?

Raul antwortet: Weil sie nur fressen und Milch geben können, ihnen fehlt die Bewegung, die sie brauchen. Man kann es sehen, wenn es Tieren nicht gut geht. Johannes zeigt Fotos von Tieren, die in Freiheit leben und solchen, die in Massenhaltung untergebracht einem einzigen Zweck dienen müssen, der Ernährung von Menschen. Und deswegen nicht mehr als Gottes Geschöpfe leben dürfen. Die Konfis zeichnen Rinder, Schweine, Schafe und Pferde und schreiben dazu auf, wie schön und besonders diese Tiere sind und wie sie eigentlich leben wollen.

Helena greift die Eingangsliturgie des Tages auf und sagt: Zurück zu Gott. Ja, in der Schöpfungsgeschichte gebe es auch die Aufforderung an den Menschen, sich die Erde untertan zu machen. Aber herrschen bedeutet nicht beherrschen. Das ist mit ganz viel Verantwortung verbunden. Massentierhaltung könne nicht damit in Einklang gebracht werden. Und habe viele Folgen auch für das Zusammenleben der Menschen. Helena nennt bedrückende Zahlen: 7 Milliarden Menschen leben auf der Erde. Und 65 Milliarden Landtiere werden weltweit jedes Jahr für die Ernährungsindustrie getötet. 

Dass man auch ohne Fleisch, Milch und Eier ein reichhaltiges Mittagessen auf den Tisch bringen kann, beweist die Küchengruppe zum Konfi-Tag. Es gibt Gemüse-Curry, vegane Lasagne und Salat - und am Nachmittag noch Nachtisch mit Himbeeren auf Sojasahne und Kakao-Datteln.

Annika spürt in ihrer Arbeitsgruppe dem Leben von Albert Schweitzer nach, seiner Überzeugung von der Ehrfurcht vor dem Leben, die er so erklärt hat: Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. Das hört sich doch an wie ein Rap, der zum Weiterdichten einlädt! Die Betrachtungen, Bilder und Gedanken des Tages will die Konfi-Gruppe dann auch der ganzen Gemeinde vorstellen, in einem Passionsgottesdienst am 22. März.

 

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