Christliche Gemeinschaft kann Geben und Empfangen sein, Halten und Teilen. Eine besondere Aufgabe ist der Dienst der Verkündigung in Wort und Sakrament. Daran haben "neben den Pfarrerinnen und Pfarrern auch die Prädikantinnen und Prädikanten teil, die diese Aufgabe ehrenamtlich wahrnehmen" - so steht es in einem besonderen Kirchengesetz zu diesem "Dienst des allgemeinen Priestertums".

Gesetze gehören zur Arbeit von Silke Schmidt in ihrem Beruf als Rechtsanwältin. Jetzt ist sie neu als Prädikantin eingesegnet worden, in einem Gottesdienst in der Lutherkirche in Bornheim. Pröpstin Gabriele Scherle hat da über Angst gepredigt, über die Lähmung in Gesellschaft und Kirche. Ob wir die mal überwinden, und dann von den Alpträumen zum Ausleben von Träumen gelangen können? Versuchen wir's!

Silke Schmidt personifiziert den Dornbusch. Dort hat sie schon immer gewohnt - bis auf die ersten 3 von 42 Jahren ihres Lebens - und die zählen nicht so richtig, wie sie meint.

Ihre Mutter Elke Schmidt war jahrelang Gemeindesekretärin. Silke Schmidt kam dann dazu. Seit 2009 ist sie im Kirchenvorstand. In den Christmetten an Heiligabend und als Lektorin war ihre ausdrucksvolle Stimme schon präsent. Und jetzt ist sie Prädikantin der Dornbuschgemeinde geworden. Danke dafür und Gottes Segen für die besondere Aufgabe! Vor ihr haben diese auch Frauke Kursawa, Sabine Kistner und Gerhard Häfner übernommen.

Auf dem Weg hat sie zwei Jahre lang in der Luthergemeinde unter anderem Liturgie, Bibelauslegung, Predigtlehre, Taufe und Abendmahl betrachtet. Im praktischen Teil dieser ehrenamtlichen Ausbildung war Pfarrerin Angela Rascher ihre Mentorin, die ja auch eine zeitlang am Dornbusch verbracht hat. In der Bethaniengemeinde am Frankfurter Berg hielt Silke Schmidt ihre ersten Gottesdienste, lernte neue Gemeinde kennen.

Was war für Silke Schmidt der persönliche Beweggrund, Prädikantin zu werden? "Es bereitet mir große Freude, lebendige Gottesdienste zu gestalten, die die Menschen ansprechen", antwortet sie. "Ich finde es faszinierend, wie aktuell und lebendig die biblischen Texte nach wie vor sind und wie viel wir ihnen für unser (Zusammen-) Leben heute entnehmen können. Das versuche ich auch zu vermitteln. Natürlich bin ich keine Theologin, bringe aber eben andere Erfahrungen, etwa aus meiner beruflichen Tätigkeit, in meine Texte und Gottesdienste ein."

Jetzt freut sie sich auf ihren ersten Gottesdienst am Dornbusch, sagt Silke Schmidt: am 11. Januar 2015. "Der erste Gottesdienst in der eigenen Gemeinde ist noch einmal etwas ganz besonderes."

 

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