Wie ein Ausrufezeichen zeigt der Turm der Dornbuschkirche im Stadtteil: Hier ist Kirche! So verkündet es das 45 Meter hohe Bauwerk durch Wind, Wetter und Zeiten. Dabei blickt der für sich stehende Turm etwas distanziert zu Kirchenraum und Gemeindesaal hinüber, wirkt fast ein wenig orientalisch, zumindest mediterran. So ist er Bezugspunkt, Wahrzeichen, für den kleinen Stadtteil Dornbusch mit seinen unterschiedlichen Menschen aus verschiedenen Ländern.

Nun hat seine Haut Risse bekommen, richtige Löcher sind in seine Stahlbetonhülle gesprengt worden. "Das ist durch die Korrosion der Metallträger entstanden", erklärt Gerhard Häfner, der sich im Kirchenvorstand um die Baufragen kümmert. Der Rost ist so stark, dass er Löcher in den Beton gerissen hat. Auch bei den jüngsten Arbeiten zur Innensanierung des Turms kam es zu Schäden. Arbeiter reparieren jetzt die äußere Hülle des Dornbusch-Campanile. Die Metallteile werden geputzt. Löcher und Risse werden gefüllt. Dann bekommt der Turm einen neuen Anstrich - in der gleichen hellen Farbe wie bisher. Schließlich kommt noch eine Schutzbeschichtung darüber. Etwa zwei Monate dauern die Arbeiten. Dann kann das Gerüst wieder abgebaut werden.

An besonderen Tagen bringt unser Küster Marek Wisniewski den Turm zum Strahlen. Sonst begnügt sich der Kirchturm damit, einfach die Glocken zu tragen, die zum Gottesdienst rufen und ihren Klang ins Viertel tragen. Und in seinem nach vier Seiten offenen Fundament bietet er einen Raum, um sich zu treffen, sich in die Augen zu schauen und über die Zukunft nachzudenken, über Erneuerung und Wandel auch von Zusammenleben und Gemeinde.

     

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