Hoch hinaus, in eine offene Zukunft - so fühlt sich Konfirmation an.
Wir feiern diesen Gottesdienst als Fest des Lebens, sagt Pfarrerin Doris Müller-Fisher. Und in den vollbesetzten Reihen nicken Eltern und Angehörige zustimmend. Viele Verwandte sind von weit her nach Frankfurt gekommen, freuen sich auf ein besonderes Familienfest. Der Weg zum Erwachsenwerden ist verheißungsvoll und doch mit so manchen Irritationen verbunden, führt die Pfarrerin aus. Manchmal versteht ihr euch selbst nicht. Wir Erwachsenen euch schon gar nicht. Die liebsten Eltern werden auf einmal peinlich und die liebsten Kinder auf einmal wie Außerirdische.Es ist eine spannende und manchmal auch spannungsreiche Zeit, in jedem Fall eine sehr lebendige und dynamische. Wie gut tut da ein Segen!
Als Vorsitzender des Kirchenvorstands begrüßt Klaus-Dieter Drescher die Konfirmierten. Er ermutigt sie zu sagen, wenn ihr andere Ideen habt, zu sagen, wenn ihr etwas als falsch empfindet. Das gilt insbesondere, was Themen unserer Gemeinde betrifft. Nur im Zusammenwirken von Alten und Jungen könne die Kirche ihre Aufgabe erfüllen, sich angesichts des ständig rauer werdenden sozialen Klimas in unserem Land für Schwache und Unterdrückte einzusetzen.
Pfarrerin Annika Marte, die die Konfis seit August 2013 begleitet hat, sagt in einem Grußwort: Auch wenn ich heute nicht dabei sein kann, werde ich euch immer als lebendige Jugendliche, als große Gruppe mit viel Bewegung in Erinnerung behalten. Wir sind den großen Fragen begegnet, haben sie bewegt und uns davon bewegen lassen. Der Frage nach Gerechtigkeit, der Liebe und dem Leiden in der Welt, dem Mobbing und dem Fragen, ob es Gott gibt. All dem sind wir begegnet. Und sie werden euch auch weiterhin begegnen, diese Fragen. Annika erinnert an die Frage, ob meine Pfarrerin an Gott glaubt und sagt: Ja, ich glaube an Gott. Lasst euch heute segnen und ihr sollt ein Segen sein. Ich bin zuversichtlich, dass ihr auf eurem weiteren Weg eure ganz eigenen Antworten finden werdet. Und ich freue mich, wenn wir uns wieder sehen.