Im nächsten Jahr steht eine Neuwahl des Kirchenvorstands (KV) an. Jetzt beginnt die Suche nach Kandidaten. Ein Wahlausschuss soll mögliche Bewerber ansprechen. Es wäre gut, wenn ein oder zwei jüngere Gemeindemitglieder dazu kommen und eine andere Sichtweise einbringen könnten, sagte Klaus-Dieter Drescher als Vorsitzender des Kirchenvorstands auf einer Gemeindeversammlung. Am 18. Januar 2015 soll die vorläufige Liste mit den Kandidaten vorgestellt werden. Gewählt wird dann am 26. April 2015. 

Zu Beginn gab Klaus-Dieter Drescher einen Überblick zu anstehenden Baumaßnahmen: Nach Erneuerung des Geläuts können die Glocken jetzt auch wieder mittags und abends erklingen. Und der Gemeindesaal soll dank einer zweckgebundenen Spende einen neuen Boden bekommen.

Der KV habe Bilanz gezogen, sagte Klaus-Dieter Drescher vor 29 der insgesamt rund 3000 Gemeindemitglieder. Zu kurz gekommen sei die „geistlich-theologische Arbeit“, räumte er ein und beklagte ebenso wie Pfarrerin Doris Müller-Fisher, dass "viel Zeit für die Verwaltung" drauf gehe und Arbeit wie die Seelsorge wenig sichtbar sei. „Wir meinen, dass wir als Dornbuschgemeinde offen und tolerant und aufgeschlossen sind“, sagte der KV-Vorsitzende.

Zweifel daran äußerte in einer Fragerunde der Verfasser dieser Zeilen - mit Blick auf die erneuerte Verbotstafel an der Außenwand der Kirche oder der ablehnenden Haltung, aus dem Foyer einen Ort der Begegnung zu machen, auch mit Besuchern der Musikschule oder anderen Schülern. In der lebhaften Diskussion darüber zeigten sich allerdings mehrere Teilnehmer der Gemeindeversammlung besorgt, dass mit einer größeren Öffnung Unsauberkeit, absichtliche Beschädigungen oder zu lautes Dasein einher gehen könnten. Zur Frage „Sind wir ein Gebäudeverwaltungsverein oder wollen wir Kirche sein?“ schlug Klaus-Dieter Drescher ein „persönliches Ausdiskutieren“ vor und bekräftigte unter Applaus: „Wir sind eine offene Gemeinde.“

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