Vielfalt in Klängen und Bildern hat den Gottesdienst zum Sonntag Kantate erfüllt. "Musik ist unsere Nabelschnur zum Himmel" sagt Prädikantin Frauke Kursawa in ihrer Predigt - mit Blick auf die Zukunft hin, wie sie in einer Vision des Johannes in Offenbarung 15, 2-4 aufscheint. "Dieses Lied öffnet den Himmel und lässt uns einen Blick in jene andere Welt tun, wie sie sich Johannes vorgestellt hat." Eine Welt der Erlösung und der Überwindung des Todes. "We Shall Overcome" wird so als Lied in die Predigt eingebettet - ein Lied mit vielfältiger Befreiungshoffung, erst die der schwarzen Baumwollarbeiter in den USA, später gegen den imperialistischen Vietnamkrieg oder Polizeigewalt im Apartheidregime Südafrikas.

Der Chor der Dornbuschgemeinde und Organistin Anna Linß bringen ihre Klänge in den mit Sonnenfarben bemalten Raum, spannen einen weiten Bogen von Lobe den Herrn, meine Seele über Laudate Omnes Gentes, Dona nobis pacem und dem Prelude in classic style von Gordon Young.

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Im Glaubensbekenntnis der Kantate-Gemeinde wird auch Gott als Musik empfunden, angesprochen als Odem, also als Atem des Lebens, als Sprache und Ton, als Lied der Liebe und Sinfonie der Schöpfung. Jesus Christus ist der Klang der Klagenden und das Lied der Leidenden. Der Heilige Geist schließlich ist tönender Trost, in dessen Schwingungen Schwere überwunden wird, quälende Fragen eine Antwort finden und Leichtigkeit wieder sein kann.

 

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