Konfis auf der Suche: Heute erkunden sie das Wechselspiel, sich oft einfach nur als Geschöpf zu erfahren, in anderen Zeiten aber selbst Schöpferin, Schöpfer zu sein:

  • Jörn hat ein eigenes Videospiel "geschöpft"
  • Maren hat Bilder gemalt
  • Tinka hat eine Webseite, ein Blog gestaltet
  • Paul hat einen Lego-Roboter gebaut
  • Christiane hat neue Gedanken geschaffen
  • David hat eine Deutscharbeit geschaffen

Manchmal werden wir in unseren Schöpfungen von äußeren Umständen beeinträchtigt: Menschen können zu Nervensägen werden, es gibt zu wenig Zeit, das passende Material fehlt oder manchmal auch das Geld, um etwas zu erreichen, was wir wollen.

Wenn wir schöpferisch sind, fühlen wir uns gut, groß, und wir gefallen uns. Wir sind mit uns selbst im Reinen, wenn uns das gefällt, was wir geschaffen haben, wenn wir etwas Neues gemacht haben. Das schöpferische Sein ist ein Prozess, wir brauchen dafür einen geeigneten Raum, die Zeit und vielleicht auch die richtigen Materialien, die wir verändern, aus denen wir etwas Neues gestalten.

Eine zweite Gruppe spürt der Erfahrung nach, wie es ist, Geschöpf zu sein. Wir sind Geschöpfe unserer Eltern, die uns prägen. Aber wir sind mehr als die Summe unserer Gene. Wir verändern uns in Begegnungen, mit neuen Gedanken. Wir sind auch Geschöpfe der Schule, die etwas aus uns machen will. Der Schulabschluss ist uns wichtig, weil er darüber entscheidet, ob wir einen gewünschten Beruf ergreifen können.

Wie fühlen wir uns als Geschöpfe? Wir sind gern Geschöpfe unserer Eltern, lieben sie. Aber manchmal würden wir auch gern andere Eltern haben, wenn es ganz schwierig mit ihnen ist. Weniger gern sind wir Geschöpfe der Schule. Das ist oft Stress. Dann würden wir gern weglaufen, dürfen das aber nicht. Ja, wir sind dann klein, schwach. Auch wenn wir eigentlich viel lieber cool wären. Und wir sind Geschöpfe unserer Zeit. In ihr fühlen wir uns wohl. Wäre es besser, wenn wir erst in 200 Jahren leben würden? Wohl kaum. Und vor 200 Jahren? Nee, da gab es ja noch kein Internet. Sind wir Geschöpfe unseres Smartphones? Ja, vielleicht, auch das.

Mit Ton werden dann alle schöpferisch. Die Konfis gestalten Gefäße. Einigen gelingt das erst im dritten oder vierten Anlauf. Andere formen in dieser Zeit ein Gefäß für ein Teelicht und eine Schale. Aber schließlich ist alles gelungen, niemand will absichtlich etwas Ungutes schaffen. Zwischen dem Schöpfer und dem Werk gibt es eine lebendige Beziehung, gute Gefühle. So ist das auch zwischen Gott und seinen Geschöpfen, uns Menschen und der Natur.

Jetzt trocknen die Gefäße. Manche haben Risse, auch das gehört dazu. Morgen können die Gefäße einen Inhalt aufnehmen. Und wir verändern uns weiter, werden beim nächsten Mal wieder anderes erschaffen. 

 

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