Am dunklen Fenster stand ich lang,
schaute auf die weiße Stadt,
horchte auf den Glockenklang,
bis nun auch er versungen hat.

Weihnachten ist auch wehmütig, so hat es Hermann Hesse in seinem Gedicht "Zu Weihnachten" empfunden, der österreichische Komponist Michael Aschauer in Töne gesetzt, und der Chor der Dornbuschgemeinde ins Adventskonzert gebracht: {play}music/chor_aschauer.mp3{/play}

 

Der späte Sonntagnachmittag in der Kirche hat Lyrik und Musik eng miteinander verflochten. Chorleiterin Brigitte Müller band in das Programm neben Hesse auch Gedichte von Rainer Maria Rilke, Christian Morgenstern, Johannes Tauler und Andreas Gryphius ein. Der Chor, die Solisten Brigitte Müller und Thorsten Gelhausen sowie der Organist Nils-Ole Krafft spannten einen Bogen vom Advent als einer Zeit der Erwartung über Weihnachten bis zu Psalmen und Lobgesängen. Und die Worte von Pfarrerin Doris Müller-Fisher über das Innehalten mit dem Raum für Gott finden sich auch in Bachs Choralbearbeitung Nun komm der Heiden Heiland, deren getragene G-Moll-Klänge über das Mysterium der Inkarnation, der Menschwerdung Gottes, meditieren.

Breadcrumbs