Für die Lampedusa-Flüchtlinge in Frankfurt war das ein guter Tag: Der Evangelische Regionalverband hat ihnen nach Gesprächen mit den Gemeinden im Nordwesten eine neue Bleibe ermöglicht: Die 22 Männer können nächste Woche in die Gutleutkirche umziehen, die leer steht und wo es mit dem Diakoniezentrum in der unmittelbaren Nachbarschaft die Möglichkeit zum Duschen und zum Wäsche-Waschen gibt. Und die Gruppe, die sich bei aller unterschiedlicher Herkunft unter der Untermainbrücke in Frankfurt zusammengefunden hat, kann zusammen bleiben, was bei ihrer Diskussion am Mittwochabend ihr mehrheitlicher Wille war. 

Außerdem soll nun auch versucht werden, den Flüchtlingen eine Perspektive für ihr weiteres Leben zu vermitteln. Dazu gehört neben einer psychosozialen Betreuung auch die Klärung des rechtlichen Status'. Das von der evangelischen Kirche kritisierte Dublin-II-Abkommen der EU sieht vor, dass die Flüchtlinge bei ihrem ersten Kontakt mit den Behörden nach Italien abgeschoben werden müssten - in das erste EU-Land, in dem sie eingetroffen sind. Dann aber würde ihre Odyssee und die Suche nach einem menschenwürdigen Leben nur von neuem beginnen. Mit der spontanen Aufnahme in Cantate Domino sind die Flüchtlinge bei uns angekommen und sollen auch bleiben können. Unsere Nachbargemeinde hat für die weitere Unterstützung eine Webseite eingerichtet: http://wir-fuer-22.de/ - auch nach einem Umzug ins Gutleutviertel heißt das Motto: "Da müssen wir dranbleiben."   

Breadcrumbs