Konfirmandengruppe Dornbusch mit Pfarrerin Annika Marte

Gemeinde ist entweder lebendig oder keine Gemeinde. Sie ist keine festgefahrene Struktur, sondern immer nur Momentaufnahme, ein sich entwickelnder Prozess. Jede und jeder ist eingeladen, daran teilzunehmen. Dieser Einladung sind nun 24 Konfirmandinnen und Konfirmanden gefolgt. Heute haben sie sich der übrigen Gemeinde im Gottesdienst vorgestellt.

Mitgebracht haben sie große Fragen:

  • Glaubt meine Pfarrerin an Gott?
  • Glauben alle in der Gruppe an Gott?
  • Gibt es Gott eigentlich und wenn ja, wer ist er oder sie?

Und noch viele andere. "Dass uns diese Fragen bewegen und wir uns von den Fragen in Bewegung versetzen lassen, vielleicht ins Meer (wie der Maulbeerbaum in Lukas 17, 6) oder vielleicht auch einfach in ein Gemeinschaftserlebnis hinein", das wünscht sich Pfarrerin Annika Marte, wie sie in ihrer Predigt bekannte: "Ein Senfkorn Glauben und ein Senfkorn Mut und ein Senfkorn Zuversicht - und dann können wir die großen Fragen bewegen!"

Dass Bewegung hilft, zeigte der Vater des kleinen Felix, der heute im Gottesdienst getauft wurde und dem die Konfis auf tatkräftig liebenden Händen ihre Wünsche auf den Weg gaben. Denn als der kleine Junge in dem so wenig vertrauten Raum unruhig wurde, hat ihn Bewegung gleich getröstet und gehalten.

"Ein Senfkorn versetzt Bäume - etwas Kleines bewirkt etwas ganz Großes!" Dieses Verwunderliche im Gleichnis Jesu haben die Eltern des Täuflings ganz konkret erfahren: "Nichts ist mehr, wie's vorher war. Felix ist jetzt da." 

Schon viel größer als der kleine Felix sind die Konfirmandinnen und Konfirmanden, 24 sind es in diesem Jahr. Zum Konfi-Samstag haben sie nicht nur Fragen mitgebracht, sondern auch ihre Lebendigkeit, am Klavier und vor dem Taufbecken, das sie mit Schwimmkerzen gefüllt, in wärmende Bewegung gebracht haben. 

Und sie haben erfahren, dass Gemeinde nicht nur in frohe, sondern auch in strittige Situationen münden kann. Weil Menschen einfach verschieden sind, angefangen bei der Verschiedenheit von groß und klein. Und weil sie Angst haben vor dem, was anders ist.

So wie die Jünger Jesu Angst hatten, "die Kinder zu Jesus durchzulassen, weil sie Sorge hatten vielleicht vor der Lebendigkeit oder dem Chaos, das Kinder auch mit sich bringen", wie Annika Marte in ihrer Predigt ausführte. "Aber Jesus ist ganz anders damit umgegangen: Er hat die Mauer geöffnet oder ist einfach drum herumgegangen. Er hat die Türe und Tore aufgemacht und die Kinder gesegnet und getauft und zu sich kommen lassen und hat gesagt: Alle sollen hinein kommen und dann wollen wir gemeinsam lernen, herzlich miteinander umzugehen." 

Werden die großen Fragen der Konfis nun überschwappen und etwas in der Gemeinde in Bewegung setzen? Die Kerzen der Konfi-Gruppe 2013/14 werden es beleuchten. 

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