http://www.youtube.com/watch?v=u2Vr1ODCUag

Mit dem schwedischen Film "Wie im Himmel" hat die Kino-Gruppe am Dornbusch der Gemeinde ein Lehrstück geboten, wie Miteinander geht. Der gefeierte Dirigent Daniel Daréus bricht nach einem Herzinfarkt seine Karriere ab und kehrt in sein Heimatdorf Ljusåker in Nordschweden zurück. Dort übernimmt er den kleinen Gemeindechor, mit Menschen, die so unterschiedlich sind wie wir am Dornbusch und deren musikalisches Talent sich dem Zuschauer erst mal nicht so recht erschließen will. Aber Daniel schaut sie alle an, wie sie sind, zeigt ihnen, wie sie ihren Grundton finden und wie sie diesen nicht nur ins Singen, sondern auch ins Zusammenleben bringen. Zu den schönsten Szenen gehört, wie Lena dafür sorgt, dass auch der geistig behinderte Tore mitsingt - Inklusion statt Integration - und wie sie ihm dessen drei Lieblingsworte sagt: "Ich lieb Dich!" In die starren kirchlichen Strukturen in Gestalt des Pfarrers Stig will so viel Leben und Lieben nicht so recht hineinpassen, und so macht der Chor einfach außerhalb der Kirche weiter, als der Kirchenvorstand den Kantor hinauswirft: Gemeinde ist dort, wo Gemeinde zusammenkommt. Dort dürfen alle auch unvollkommen und unfähig sein: Lena entdeckt, dass der von allen bewunderte Daniel nicht Fahrrad fahren kann und bringt es ihm bei. Am Anfang und am Ende fließt Blut. Aber so richtig traurig ist das gar nicht. Denn als Lena Daniel endlich umarmen kann, erkennt sie: "Den Tod gibt es nicht".    

Am 22. Februar geht es weiter mit dem Dornbusch-Kino: Dann gibt es um 18.00 Uhr zuerst "Pünktchen und Anton" für Kinder und dann um 20.00 Uhr den Film "Dein Weg" (Spanien/USA 2010) - laut Lexikon des Internationalen Films "eine höchst reizvolle Auseinandersetzung mit dem Jakobsweg, die die Vielgestaltigkeit und Ambivalenzen modernen Pilgerns reflektiert".

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