Anfang März 2023 ist Pfarrer i.R. Ulrich Britz verstorben. Mehr als 10 Jahre hat er als Pfarrer in der Dornbuschgemeinde gewirkt.

Am 1. August 1974 übernahm er die Pfarrstelle des damaligen Ostbezirks unserer Gemeinde. Nur einen Monat später folgte ihm Pfr. Joachim Grein an den Dornbusch auf die Pfarrstelle des Westbezirks. Beide stammten aus Darmstadt und waren seit Jugendtagen befreundet. Gemeinsam wurden sie am 15. September 1974 in einem festlichen Gottesdienst in ihr neues Amt eingeführt und arbeiteten über die Jahre am Dornbusch zusammen.

Nur wenig später - 1975 - übernahm Ulrich Britz den zur Pfarrstelle gehörenden Auftrag zur Erteilung von Religionsunterricht an der Wöhlerschule (Gymnasium) - eine anspruchsvolle Aufgabe, gerade in der Oberstufe.

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen jeden Alters war ihm wichtig. Sein besonderes Augenmerk galt zum Einen der Kindertagesstätte der Gemeinde, aber auch der Arbeit mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden. Einmal im Monat wurden Familiengottesdienste gefeiert, an die sich ein gemeinsames Mittagessen anschloss, das abwechselnd von einer der beteiligten Familien vorbereitet wurde.

Pfr. Britz hat immer wieder positive Impulse in der Gemeinde gesetzt, auch durch seine Aufgeschlossenheit neuen Ideen gegenüber. Dabei hatte er stets ein offenes Ohr für die Menschen, die haupt- oder ehrenamtlich in der Gemeinde mitarbeiteten und begegnete ihnen mit einer unermüdlichen Freundlichkeit.

1984 konnte die damals dritte Pfarrstelle mit Pfrn. Doris Müller-Fisher besetzt werden. Auch für sie war Ulrich Britz Kollege und Freund.

Zusammen mit seiner Frau Renate und den vier Kindern bewohnte Pfr. Britz das Pfarrhaus in der Mechtildstraße, bis er sich entschloss, noch einmal neue Pfade zu beschreiten. Im Sommer 1987 wechselte er in die Gemeinde Kalbach und erhielt später im Rahmen eines Zusatzauftrages die Möglichkeit, seiner besonderen Leidenschaft, dem Bibliodrama, nachzugehen.

Der szenische Zugang zu biblischen Texten und zu Gott hatte ihn schon seit Jahren fasziniert. Einiges davon konnte in das Gemeindeleben einfließen, durch Theaterstücke oder szenische Darstellungen im Gottesdienst.

Auch im Ruhestand blieb er interessierter und kritischer Theologe. So setzte er sich noch 2008 im Zug der Änderung der Kirchengemeindeordnung mit einem öffentlichen Aufruf und deutlichen Worten dafür ein, Gemeinde zu stärken, anstatt sie zu schwächen.

Und er blieb dem Dornbusch und unserer Gemeinde verbunden.

Wir sind dankbar für sein Wirken hier in unserer Gemeinde! Und wir bitten für seine Frau, seine Familie und alle, die um ihn trauern, um Gottes Beistand und Segen!

 

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