Ein Beitrag von Susanne Hennings für das Kigo-Team

Nach zehn Jahren möchten wir uns jetzt aus beruflichen und persönlichen Gründen als Kindergottesdienst-Team verabschieden. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass dieser Ort für Kinder als Ort des Zusammenkommens, gemeinsam Geschichten Erlebens mit Singen, Basteln und Beten erhalten bleibt. Dazu braucht es einen Neuanfang.

2009 fand sich ein Team aus interessierten und engagierten Gemeindemitgliedern und im Januar 2010 kamen erstmals nach längerer Zeit wieder Kinder zusammen, um in der Dornbuschkirche Kindergottesdienst zu feiern. Geplant und begleitet wurde dieser von Regine Lindner, Christiane Zschunke und Christine Weyrauch. Christiane engagierte sich schon lange in der Gemeinde für die Kinder- und Jugendarbeit, Regine und Christine hatten für den Kirchenvorstand kandidiert mit dem Ziel, die Leerstelle Kindergottesdienst zu füllen. Wenig später stieß aus dem Kreis der KiGo-Besucher Ute Strunck dazu und machte das Team zum Viererteam. Viel zu früh mussten wir uns nach schwerer Krankheit von Christine verabschieden. Aber dann kam Susanne Kring dazu, später auch ich und dann Norma Detrois.

„In der ersten Zeit kamen meistens drei bis vier Kinder, manchmal auch zehn, aber nie mehr“, erinnert sich Regine. Im ersten Jahr fand der Kindergottesdienst parallel zum regulären Gottesdienst statt. Die Kinder zogen mit dem ersten Lied aus und kamen zurück, wenn die Gemeinde das Vaterunser sprach. „Wir waren dadurch gebunden an die Zeit bis zum Vaterunser und konnten unseren Ablauf nicht immer passgenau ausrichten. Einmal waren wir schon fertig mit dem Kindergottesdienst, die Gemeinde war aber noch nicht beim Vaterunser angekommen“, erzählt Ute.

Eine neue Chance für die Gestaltung des Kindergottesdiensts konnten wir nutzen, seitdem einmal im Monat ein Abendgottesdienst gefeiert wird. An diesen Sonntagen übernahmen ab 10 Uhr die Kinder die Kirche. Auf gemütlichen Kissen direkt vor dem Altar. Von da an kamen auch mehr Eltern und sogar Großeltern mit, die Gruppe wurde größer, und das Beisammensein fand am Ende bei Brezeln und Apfelsaft einen schönen Ausklang.

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Der Kindergottesdienst hatte einen festen Ablauf mit wiederkehrenden, leicht einprägsamen Elementen wie das Eingangslied „Lasst uns miteinander“, die Psalmlesung in vereinfachter Form, eine Geschichte und eine Bastelaktion. Auch die Namen der Kinder auf den Weinreben am Weinstock, das Weitergeben des Segensteins mit den Worten „Gott segne Dich [+ Name]“ und das Entzünden zu Beginn und Ausblasen der Kerze am Ende gehörten dazu. In der Bastelaktion wurde das Leitmotiv der Geschichte wieder aufgenommen. So entstanden eine Wüstenlandschaf mit Sand, Steinen, Ginsterbusch und Engeln für die Erzählung zu Elias Todessehnsucht und der Botschaft „Gott schickt uns einen Engel, der uns in Not versorgt“ (Foto 1). Ein Legohaus für den 12-jährigen Jesus, der zwei Zuhause hat (Foto 2) oder zum Thema Schöpfung eine Wandzeitung aus den Ideen der Kinder zu der Frage, was Gott Gutes geschaffen hat (Foto 3).

Die Geschichte hat fast immer Regine erzählt. Sie konnte so lebendig, eindringlich und authentisch erzählen und die Kinder, egal ob zwei oder zehn Jahre alt, lauschten jedes Mal wie gebannt. Daher gab es auch nie Störungen durch unaufmerksame oder quengelnde Kinder. 

Als der Kirchenvorstand einmal darum bat, mehr aus dem Kindergottesdienst zu erfahren, war sich das Team einig: Erlebt es doch einfach mit! Und so wurden KV zusammen mit dem Kita-Team eingeladen für einen Kindergottesdienst außer der Reihe. Das Feedback war überwältigend.

Was machte also nun den Kindergottesdienst aus unserer Sicht so besonders? Wir haben uns zwei Mal zur Vorbereitung getroffen, immer an einem Freitag bei Regine. Jeder von uns hatte etwas zu erzählen, aus der Arbeit, aus der Familie, dem Freundeskreis. Dabei entstanden so intensive Gespräche über Themen, die erst einmal vermeintlich nichts mit dem anstehenden Kindergottesdienst zu tun hatten. Aber geschöpft haben wir immer aus dem, was wir erlebt und uns erzählt haben. Das war ein Humus, aus dem wunderbare Ideen erwachsen sind. Oft haben wir am Ende gerungen um die richtigen Worte der Gebete, bis es wirklich stimmig war, sich jeder darin wiedererkannt und aufgehoben gefühlt hat. Und wir sind uns einig: Hier entstand der Funke, der auf alle kleinen und großen Kindergottesdienstbesucher übergesprungen ist. „Die Vorbereitung erlebte ich immer als eine Art Füllhorn, reichlich gefüllt mit unseren Alltagserlebnissen, und an der Öffnung kamen Diamanten heraus“, sagt Christiane. Ute: „Wir hatten das Ziel, Gemeinde im Kleinen zu leben.“ Und Regine: „Wir haben die große Altersspanne der Kinder unter einen Hut bekommen durch das Schaffen einer Atmosphäre aus „du bist willkommen“.

„Jetzt beginnt eine neue Kindergottesdienst-Dekade in der Dornbuschkirche“, sagt Pfarrerin Tina Greitemann. „Haben Sie Lust, in der Gemeinde Teil eines neuen Kindergottesdienst-Teams zu werden? Wir suchen für den 27.09. und 25.10. Interessierte, die einen KiGo planen und gestalten. Etwa zehn Tage vor dem Kindergottesdienst sind Sie herzlich eingeladen, abends ins Gemeindehaus zu kommen. Wir kommen auch zu Ihnen, wenn Sie andernfalls einen Babysitter bräuchten.“

Bitte schreiben Sie an greitemann(at)dornbuschgemeinde.de, wenn Sie sich für den Kindergottesdienst engagieren möchten.

Fotografien: Peter Zschunke

 

In unserem Familiengottesdienst
am Samstag (!) 22. August, um 16.00 Uhr auf dem Kirchplatz
wollen wir das Kigo-Team verabschieden und uns ganz herzlich bedanken!
Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein!

 

 

 

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